1529 Ersterwähung von Heinrich von Zeschau als Lehn und Gerichsherr auf Nitzschka
1540 Verkauft er des Gut an Hans von Minckwitz
Bekannt ist diese Familie durch ihre Töchter, die als Nonnen in Nimbschen waren und mit gefohlen sind.
Dazu steht geschrieben in der Parochie (Kirchenchronik):
...
Er kommt schon 1494 als Zeuge bei einer Beschriebung
vor, welche das Kloster Nimbschen über einen Betrag ausstellte, den
es von "Gebhard Spange zu Groß Barde" erbogt hatte. Seine Töchter
Veronica und Margarethe (oder Margarethe und Katherina? oder Veronika und
Magdalene? wie auch berichtet wird) waren Nonnen im Kloster Nimbschen und
wurden 1523 von Koppe aus Torgau mit befreit und nach Wittenberg gebracht.
...
Seite 22
Der Onkel von den beiden Schwestern war zu dieser Zeit
Prior des Augustiener Klosters in Grimma hies Wolfgang von Zeschau.
Das war derselbe Eremitenorden, dem auch Luther angehörte.
Luther selbst trug als DistriktsvikatVerantwortung
für unser gebiert und hatte vor der reformation Grimma schon mehrfach
besucht.
Wolfgang von Zeschau wurde somit Gesinnungsgenosse
Luthers. Über den Onkel der beiden Schwester erhielten sie wahrscheinlich
Zugang zu Luthers Schriften.
In den Morgenstunden desOstsonntages 1523 flüchteten
Sie, darunter 3 aus Nitzschka und Katharina von Bora, aus dem kloster im
Planwagen des Händlers Leonhard Koppe, der aus Torgau stammte.
An welcher Stelle wird das gespann die Mulde überquers
haben?
Die Muldenbrücke in grimma stand nicht zu Wahl.
Das war zu gefährlich.
Vermutlich wurde die Trebsener Wagenfähre benutzt.
Sie gehörte zum Besitz des reformatorisch gesinnten Schlossherrn Hans
von Minckwitz. Hier war das Überqueren der Mulde politisch ungefährlich.
Die entflohenen Nonnen wurden nach Torgau gebracht.
Von dort aus haben sie in verschiedenen Städten ihre neue Unterkunft
gefunden.
Die Verbreitung des Geschlechts von Zeschau von 1206 bis 1906.
Ein genealogischer Rückblick, nach der eigenen
Sammlung archivalischer, kirchenamtlicher Nachrichten und aus Familienpapieren,
bearbeitet als Festgabe für den Geschlechtsverein, zur Feier des 31.
März 1906
von Wilhelm F. S. von Zeschau weiland Major a. D.
als Manuskript gedruckt
im Kapitel III
Meißnischer Stamm. - Zwei Hauptlinien.
Wappenunterschied
a. Die jüngere Linie bis 1486 in Kursachsen.
b. Die ältere Linie bis zum Aussterben im 18.
Jahrhundert.
unter b. geschrieben (Auszug)
... Johann I. der ältere Bruder Heinrichs I. des Tiz (Dietrich I.) und Ulrich, bewilligten 1450 Darlehn auf Niczsko (Ober-Nitschka s. Wurzen). Im Amte Grimma hatten 1445 die Szessaw 2 Ritterpferde zu stellen; eine andere Notiz besagt, dass sie aud Niczsko 60 - vermutlich Gulden (Lehnstamm) - stehen hatten. Die Vorgenannten Brüder repäsentieren die erste bekannte Generation der älteren meißnischen Linie. ... Dieses letzerwähnte Gut d. h. Ober - Niczko erwarb 1485 der zweite Sohn Johannes I. ebenfalls Heinrich (II.) genannt, seit 1476 zu Pyrn (s.w. Wurzen) u. gesessen; Dietrich II. des Hauses Belenn (Böhlen), hatte Kinytsch (n. ö. Wurzen) 1502 gekauft; Johann II, der ältere Sohn Johannes I., folgt auf den Erbgütern des Hauses. ... Dessen Söhne Jhan II. und Hanns I. befanden sich abwechselnd im Besitze von Ober-Niczsko, Pyrn dann Nieder-Niczsko bis 1496. ...
dazu seht weiter:
Doch ehe wir auf diese zurückkommen, sei eine
kurze Abschweifung von den Thema gestattet in Rückblick auf die Anteilnahme,
welche eine Familie evangelisch-augsburgischen Bekenntnisses den Geschlechtsgenossen
der Reformationszeit entgegenbringen wird. Es handelt sich um jene Person,
auf deren Schicksal die neue Lehre vom Einfluß gewesen ist, die sämtlichen
dem Hause Belenn angehörten. Wolfgang, Bruder Heinrich II., war Prior
der Augustiner zu Grimma, Beichtvater des Kurfüsten Friedrich des
Weisen, legte seine Stellung nieder, ward Hospitalmeister des Johanniter-Orderns
1522 und eifriger Förderer der Reformation, 1531 evangelich-lutherischer
Pfarrer zu Honstädt bei Grimma, starb, daselbst 1540. Er wird als
Freund Dr. Martin Luhers erwähnt.
Sein Bruder Heinrich II. hatte 1505 seine Töchter
Veronika und Magdalene dem Zisterzienser Frauenstift "Maria-Thron" zu Nimbschen
bei Grimma als Nonnen zugeführt. Auch hier verbreitete sich die neue
Lehre und hatte zur Folge, dass mehrere Nonnen, unter denen beide Fräulein
von Zeschau, sowie Katharin von Bora sich befanden, 1523 aus dem Kloster
entflohen. Die Schwestern wendeten sich zu ihrer Tante Frau Margarete Edle
von Hirschfeld nach Wittenberg, wo sie zum evangelischen Glauben übertraten.
Ein Sohn Dietrichs I. Johann, war gleichfalls Pater des Augustiener-Ordens
in Grimma; auch er verließ 1522, also noch vor Auflösung seines
Klosters dasselbe, starb vor 1526.
Die neue Lehre hatte sich sehr bald nicht nur in Sachsen
im Geschlechte verbreitet, es ist auch nachweisbar, dass derselbe Vorgang
in ihren schlesischen und niederlausitzer Linien zu beobachten ist.
...
Dazu noch eine Ansicht vom Schloss Obenitzschka bei
Wurzen
darauf Heinrich von Zeschau und Carl von Zeschau
dieses Bildnis wurde gemacht um 1890
Verlag der Postkarte ist Bild und Heimat in Reichenbach
Vogtland Tel.: 03765 - 78150
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der mir die Familiengeschichte derer von Zeschau als Kopie überreicht hat mit der Postkarte im Anhang Vielen Dank an dieser Stelle noch mal! unten einiges von Leubener Schloss
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Familie von Zeschau auf Besuch von Rittergut Nitzschka
anlässlich einer Veranstaltung in Torgau machten Sabine und Bernhard von Zeschau auf dem Weg dorthin einen Stop, wo ihre Ahnen vor 500 jahren weilten am 21. September 2017
Foto: Kathleen Kramer