Chronologie des Sportvereins

„SV 1961 Nitzschka e.V.“

geschrieben von:
Kathleen Kramer ; Neichener Straße 21 ; 04808 Nitzschka
Telefon: (0172) 4517418

Auftraggeber (Vereinsvorsitzender):
Lutz Merseburger ; Muldenstraße 7 ; 04808 Nitzschka
Telefon: (034383) 44737

Inhalt:

1. Einleitung
2. Vereinsgeschichte
3. Baumaßnahmen
4. Die Spielabteilungen
5. Vereinsleben
6. Vereinsleute
7. Reiterspiele zu Pfingsten
8. Eigentums und Besitzverhältnisse
9. Die Ausstellung zum 50 Jährigem Bestehen
10. Gutachter für Ausstellung und Chronologie

1 Einleitung

Im Februar 2011 erhielt ich durch Frau Beyersdorf die Nachricht, das ihr Bruder Herr Merseburger andenkt, das ich eine Ausstellung zum Anlass des 50 Jährigem Bestehens des Sportvereins machen soll. Wurde so in einer Vereinssitzung festgelegt.
Ich habe nicht lange überlegt und so gleich mir Gedanken gemacht wegen der Umsetzung.
Habe diese dann in der Mitgliederversammlung März 2011 erst mal kund getan und habe dazu Material zusammen getragen. Mehr dazu unter Die Ausstellung.
Darüber hinaus durfte ich dann noch eine Chronik schreiben, wo ich bei der Geschäftstelle der LVZ in Wurzen die Zeitungen von 1961 - Heute durchgelesen habe.
Des weitern muss noch erwähnt werden, das ich zur Recherche Ulrich Mademann, Günther Häußner und Lutz Merseburger befragt habe.

Günter Sellhof den zur Zeit ältesten Vereinsmitglied muss ein großes Lob ausgesprochen werden weil er über die ganzen Jahre alle Plakate zu Pfingsten und zu Veranstaltungen im Dorf aufgehoben hat.

Es muss noch mit angefügt werden das es noch jemanden gibt der alles über die Jahre gesammelt hat uns als Verein nichts mehr rausrückt.

2 Die Vereinsgeschichte

2.1 Entstehung

Die Männer der LPG Nitzschka nutzen jede Freie Minute um Fußball zu Spielen an der Remise vom Rittergut. Es wurde auch Fußball gespielt auf dem Dorfplatz und später auf der Muldenwiese bis dann ein Fußballplatz im Oberdorf geschaffen wurde am Jahnchen Grundstück.

2.2 Vereinsgründung

Da kam man auf die Idee doch einen Verein zu Gründen was dann im Juli 1961 erfolgte genauer Tag läst sich nicht mehr ermitteln. Am 29. Juli 1961 wurde der Verein erstmalig erwähnt unter Sport am Wochenende mit einem Fußballspiel gegen Burkartshain.

2.3 Vereinsname

Der Verein nannte sich Allgemeine Turn- und Spielabteilung Nitzschka. Ein Jahr später Traktor Nitzschka und dann bis 1990 BSG Traktor Nitzschka um ab dem 20. September 1990 SV 1991 Nitzschka e.V.. Die LPG „Friedlicher Aufbau“ Nitzschka später Burkartshain war der Träger des Vereines bis 1990. Deshalb im Namen „Traktor“.

2.4 Vereinsentwicklung

Die Fußballer haben sich regelmäßig getroffen um an den Kreisklassemeisterschaften teilzunehmen und zwei Jahre später gab es schon eine zweite Mannschaft hielt nur zwei Jahre an. In der Mannschaft herrschte über die Jahre eine Fluktuation. 1969 kam eine weite Abteilung dazu eine Reitersparte da die LPG auch Pferde besaß und die Kinder reiten wollten eine Jahr später war das erste Reitturnier ins leben gerufen worden. 1971 kam dann die letzte Abteilung das Kegeln dazu. Sowie von 1974 – 1976 eine Damenfußballmannschaft siehe Rundblick 1975. Diese Fußballverrückten Damen wollten sich messen mit den Mannschaften aus Beucha und Falkenhain.

2.5 Gründungsmitglieder

Alfred Eilenberger, Rainer Hörig, Harti Zenke, Wolfgang Zschoch, Wolfgang Jugel, Rainer Hesse, Günther Häußner, Peter Reichert, Artur Hennig, Gerhart Brade, Hans Menzel, Rolf Petzold, Manfred Petzsch, Gerd und Rolf Freiberg

3 Baumaßnahmen

1969 wurde aus einer Baracke der ehemaligen Hühnerfarm der LPG Nitzschka zu ein Jugend- und Sportlerheim umgebaut. Das war maßgebend Herrn Haupt und seiner Frau zu verdanken, da sie dort mal gearbeitet haben und wo anders in der LPG unterkamen nach der Schließung der Hühnerfarm.
Die Baracke wurde dabei um 1m aufgestockt und Räume angebaut. 1966 wurden Sanitäre Anlagen gebaut am Rande des Fußballplatzes.
In das Sportlerheim wurde 1971 eine Einbahnkegelanlage eingebaut und 1974-75 eine Doppelkegelbahn für damalige Verhältnisse angebaut. Die dann wiederum 1988 von Hand auf Maschinenbetrieb umgebaut worden ist.
1977 wurde ein Kampfrichterturm für den Reitplatz gebaut da vorher nur ein Holzplanwagen da war und dieser nicht mehr den Anforderungen genügte. Dieser wurde um die Jahrtausendwende abgerissen und ein neuer gebaut und rechts und links alte Schuppen die nicht mehr benötigt worden sind abgetragen und dafür für die Zuschauer Tribünen errichtet.
1992 wurde das Sportlerheim umfangreich umgebaut das Jugendzimmer und die Einbahnkegelbahn verschwanden dafür wurde der Saal vergrößert, sodass er vermietet werden konnte, des weiteren wurde eine Küche und Sanitäre Anlagen eingebaut. Anfang der 1990ziger Jahre kam vom Kulturhaus Burkartshain Tische und Stühle, da dort neues Mobiliar rein kam. Nach und nach wurde auch das Mobiliar durch neues ersetzt (Tische und Stühle) sowie Geschirr und Besteck. Was die Vermietung attraktiver macht. Es muss noch gesagt werden es wurden über die Jahre auch Werterhaltungsmaßnahmen gemacht vor 1990 durch die Mitglieder des Vereines und nach 1990 durch ABM Leute. 2003 wurde eine Bühne an der Westseite vom Fußballplatz gebaut als erstes standen drauf die Gruppe Renft und namhafte Künstler (Siehe Reiterspiele).

Davor wurden auf dem Gelände mit Initiative von Dorfclub eine Freitanzdiele mit Musikpavillon 1968 gebaut maßgebend dafür verantwortlich Kurt Tangelst sowie später aus Stangen und Plane ein Bierzelt.

Am Anfang des Sportvereines wurde viel auch über das NAW geschaffen und eine fleißige Rentnerbrigade half auch beim Bau des Sportlerheimes.

4 Die Spielabteilungen

4.1 Fußball

Von 1961 bis 1990 wurde an Punktspielen teilgenommen und von da ab bis ca. 2007 an Vereinsmeisterschaften. Auf Grund des fehlenden Nachwuchses ist die Mannschaft aufgelöst worden. Die Fußballer konnten sich wo das Sportlerheim noch nicht war in einem Seitengebäude des Gasthofes Obernitzschka umziehen und waschen es wurde ein Kessel dafür aufgestellt und man ging die paar Schritte bis zum Platz nach Neichen raus, was sich dann mit dem Sportlerheim wesendlich verbesserte. Jahrelang war Hans Müller genannt AGGI Schiedsrichter in der Abteilung und erhielt dafür eine Ehrennadel in Bronze.

4.2 Reiten

Gerd Haupt ein Pferdefreund leitete diese Abteilung bis zur Wende. Von 1969 bis 1990 wurden regelmäßig Turniere ausgetragen und 1994 wieder damit angefangen. Die Pause erklärt sich mit der Wende und den Platzeigentumsverhältnissen sowie der Personellen Umstrukturierung des Vereins. Mehr dazu unter Vereinsleute.
Familie Wagner aus Nerchau agagierte sich auch im Verein. Frau Wagner machte in den 1980ziger Jahren Trainer für die Jugend und fuhr mit ihrer Tochter Ines auch ein Kutschengespann. Die Begründer der Abteilung waren noch Kurt Kulms, Werner Meier und Werner Kniesche.

4.3 Kegeln

Es gab bis 1990 zwei Herrenmannschaften ab und an eine Damenmannschaft und zwei Jugendmannschaften die sich Mitte bis Ende der 1980ziger bildeten.
Nach 1990 war erst mal Ruhe durch die Umbauarbeiten dann bildeten sich zwei Herrenmannschaften und nach und nach kamen eine Damen, Senioren und Jugendmannschaft A und B dazu.
2011 gibt es eine Senioren und zwei Herrenmannschaften.

Zu den Kegelmannschaften
Lothar Aßmus ist seit 1978 in Nitzschka anfänglich noch bei der Mannschaft des Kraftverkehres Wurzen da sich die Mannschaft auflöste übernahm er dann die zweite Männer Kegelmannschaft und ist seit 12 Jahren Mannschaftsleiter bei den Senioren, die gegenwärtig aus 6 Leuten besteht diese sind Lutz Merseburger, Hartmut Schlick, Wilfried Fischer, Diethard Bergmann, Andreas Winkler und Hans Müller.
In den Jahren 2001 – 2004 haben diese dann in der Kreisklasse gespielt und in der Zeit die Plätze 2 – 5 belegt. Ab 2005 – 2007 spielten wir in der Muldentalliga und belegten die Plätze 7 – 8. In den Jahren 2008 – 2009 spielten sie in der Kreisliga und belegten die Plätze 2 und 3. 2010 spielten sie wieder in der Kreisklasse bis heute und belegten die Plätze 3 und 4. laut Auskunft von Lothar Aßmus.

Der Mannschaftsleiter von der ersten Männermannschaft macht seit 2005 Frank Zenke davor Jens Wolf.
Die Mannschaft spielte wie folgt 2008 in Muldentalliga mit Platz 4, 2009 Muldentalliga Platz 3, 2010 Muldentalliga Platz 8 und 2011 in der Muldentalklasse mit Platz 6.

Der Mannschaftsleiter von der zweiten Männermannschaft macht seit 2008 Silvio Häußner davor Daniel Wolf.

Als Übungsleiter für die Jugendmannschaft waren vor 1990 Klaus Wasserthal sowie nach 1990 Jürgen Reinhardt und Brigitte Beyersdorf tätig.

5 Vereinsleben

Es wurde nicht nur um Sieg und Punkte gekämpft sondern auch um die Geselligkeit indem zu Fasching und Weihnachten eine Feier gemacht wurde und auch Vereinsjubiläen wurden gefeiert so zum Beispiel 1986 das 25jährige Bestehen und 2011 das 50jährige. Immerhin hatte der Verein 1989 120 Mitglieder was ein drittel der Dorfbevölkerung ausgemacht hat sowie 2001 83 Mitglieder und im Jahr 2011 noch 47 Mitglieder. (Das hängt mit den Neuorientierungen und verstärktem Angeboten von anderen Sportarten zusammen, sowie auch durch Abwanderung weil Arbeit an einem anderem Standort.) Das stärkte nicht nur das Geistig-Kulturelle Leben im Dorf und den zusammenhalt sondern es wirkte sich auch positiv auf das Dorfleben aus. Mit 13 Gründungsmitgliedern fing 1961 alles an siehe Vereinsgeschichte. Die Vereinsveranstaltungen wurden mit ca. 100 Personen durchgeführt bis 1990 und dazu waren alle Bewohner des Dorfes herzlich eingeladen.

6 Vereinsleute

Von 1990 bis heute kann man das über den Vereinsregisterauszug einsehen.

1961 – 1993 hatte den Vereinsvorsitz Alfred Eilenberger inne er wurde als Altergründen von Lutz Merseburger abgelöst und bis 1990 teilten sich in das Amt als Schatzmeister damals genannt Kassenwart Christa Eilenberger und Ulrich Mademann. Der Schriftführer wurde sporadisch gewählt bei Vereinssitzungen.

Die Stellvertreter waren Hans Müller bis 1993 gefolgt von Alfred Eilenberger bis 1997 wiederum Hans Müller bis 2001 und von da ab Ramona Merseburger.

Als Schatzmeister fungierten Ulrich Mademann bis 1997 gefolgt von Gerhard Dörfer bis 2001 sowie Werner Beyersdorf bis 2009 und von da ab Frank Zenke.

7. Reiterspiele zu Pfingsten

Am Anfang wurden die Hindernisse aus Restmaterialen selber angefertigt und gestaltet. Wie mir Herr Kniesche aus Burkartshain zu Pfingsten 2011 berichtete hat er die Umrandung vom Reitparcours zusammen gesammelt und jemanden von der LPG Burkartshain beauftragt diese dann in Nitzschka anzubringen.

Anfänglich wurden die Reiterspiele vom Dorfclub und ab ca. 1974 nur noch vom Sportverein organisiert.

Die gastronomische Versorgung übernahm zuerst der Konsum später der Gasthof Obernitzschka danach Familie Schumacher vom Gasthof in Oelschütz und zuletzt Familie Zschoch vom Gasthof Obernitzschka.

Es muss noch gesagt werden ohne die vielen Helfer aus dem Dorf und Umgebung wären diese Spiele nicht möglich gewesen. Diese haben den Platz vorbereitet und anschließend wieder aufgeräumt die Besucher koordiniert und und und.

Parallel wurde dazu in den Anfangsjahren noch Fußball gespielt.

Die Reiterspiele sind von Anfang an ein Publikumsmagnet gewesen mit bis zu ca.2500 und mehr Zuschauern, da zu den Reiterspielen auch was für die Kinder und Erwachsenen am Rande der Spiele geboten worden für die Kinder Jahrmarkt und für die Erwachsenen abendliche Tanzveranstaltungen genannt auch Reiterball, diese fanden auch bis 1990 im Gasthof Obernitzschka statt.

1970 gab es das erste Reitturnier mit insgesamt 5 Mannschaften. Nitzschka stellte sich den Mannschaften aus Falkenhain, Meltewitz, Polenz und Collmen-Böhlitz.

1972 kamen schon 15 Sektionen mit ca. 80 Pferden und eine Voltige Gruppe 1978 waren schon 30 Sektionen mit etwa 140 Pferden da. 1984 waren es 150 Pferde aus 30 Sektionen. Das blieb bis 1989 als das letzte Reiterspiel zu Zeiten der DDR ausgetragen wurde. In den 1970zigern Jahren spielten zum Tanz meist Kapellen auf wie Toccata, Diana Club, Swing Combo, Amigo aus Grimma um einige zu nennen und in den 1980zigern Jahren spielten dann meist Schallplattenunterhalter Galaxis 3000 und Baltic um wiederum einige zu nennen.

1990 fand eine vom Bezirk ausgerufene Jugendspartakiade statt.

Nach einer Pause von 4 Jahren fand 1994 unter der Leitung von Familie Kaltofen aus Burkartshain das erste Reiterspiel jetzt genannt Reit- und Springturnier noch besser unter dem Namen Pfingstturnier Nitzschka statt. Wo am Rande des Parcours auch wie zu alten Zeiten ein Volksfest und Tanzveranstaltungen gab. So wurde auch atemberaubende Shows gemacht wie Fallschirmzielspringen, Mensch gegen Maschine (Rad und Hufeisenwechseln) und Motorradstunts zu dem Flutlichtspringen wird auch ein Kulturprogramm dargeboten mit Schlangentänzerin, Feuershow, Tanzeinlagen von Vereinen um einiges zu nennen. Es kamen auch zahlreiche Künstler wie Gunter Schmäche, Roland Kaiser, Firebirds, Barracudas, Blue Moon, High Voltage um einige zu nennen. Diese werden durch Tanzeinlagen von DJ Fitzie und Ralf Otto unterstützt. Der Abschluss eines jeden Flutlichtspringens bildet ein imposantes Feuerwerk. Um es nicht zu vergessen wurde von 2002 – 2009 auf dem Dressurplatz ein Volleyballturnier gemacht unter der Leitung von Herrn Poppe später Familie Knoof.

8 Eigentums und Besitzverhältnisse

Wie schon erwähnt in der Vereinsgeschichte war bis 1990 der Träger des Vereins die LPG Nitzschka später Burkartshain.
Heute gehört das Gelände der Stadt Wurzen mit der Verwaltung werden die Pachtverträge abgeschlossen.

9 Die Ausstellung

Bin dann (nach dem ich wusste wer der Schatzmeister ist) zu Frank Zenke ob er mir Bilderrahmen kaufen (die man immer wieder benutzen kann) kann für den ersten Teil der Ausstellung. Diese sollte beinhalten Dokumentation von Fotos, Abrechnungen zu den Pfingstturnieren und Bauzeichnung von Richterturm. Somit konnte ich 15 Bilderrahmen bestücken zu Ereignissen der letzten 50 Jahre.
Und für den zweiten Teil brauchte ich Vitrinentische die ich dann von Herrn Ae Heimatmuseum Großzschepa bekommen habe. Dies benötigte er erst mal nicht so das ich sein Betrieb nicht aufgehalten habe.
Diese brauchte ich dann um Ausweise und Zeitungsartikel zu präsentieren. Da ich nicht wollte das von den Originalen was verloren geht.
Die drei Vitrinentische habe ich dann ausgestattet zum Themen Fußball, Kegeln und Zeitungsberichte.
Darüber hinaus habe ich noch Fotokataloge angefertigt zu Kegler- und Fußballmannschaften. Sowie eine Dokumentation zu Pokalen und Urkunden des weitern alles zum Verein was man im Vereinsregister list und eine Zeittafel mit den wichtigsten Ereignissen.

10 Gutachten zur Ausstellung und Chronologie

Rudolf Priemer, Weinbergstraße 7.04668 Grimma

eine Wertung vom 16.9.11

es war eine sehr vernünftige Entscheidung, ihr diese Arbeit zu geben, denn die Einarbeitungszeit in die Problematik entfiel und sie konnte gleich ihre umfangreiche Tätigkeit beginnen: Aufarbeitung der Geschichte des Dorfclubs und des Sportvereines Nitzschka in der Zeit von 1961 bis 2011.
Sie sieht und wertet die zu betrachtenden 50 Jahre als einen wesentlichen Teiles der lebendigen Dorfgeschichte, als einen Prozess, der sich für sie über den Bruch hin bis in dieses Jahr fortsetzt. Dazu inventarisierte sie die sachlichen Überlieferungen und ergänzte sie durch Fotos von Mitgliedern der Sektionen der Sportvereinigung im Rahmen des DTSB. Sie erbat und datierte die Fotos, wie sie auch die Dargestellten vollständig identifizierte. Hinzu kamen andere Sachzeugen, die sie genauso bearbeitete. Sie erfasste die Dokumente sogar so, dass sie leicht archivalisch eingearbeitet werden können. Die Fotos, Dokumente und anderen Sachzeugen sind listenmäßig zusammengestellt. Diese Arbeiten waren Voraussetzungen für die Gestaltungen der Tafeln und Vitrinen. Erstere sind eine systematisch perfekte Ausstellung,  die eine längere Zeit Dorfgeschichte lebendig werden lässt.
Auf Grund ihrer guten fachlichen Voraussetzungen aus eigenem Antrieb fand sie Möglichkeiten die Tafeln zu digitalisieren und so Nitzschka im Internet vorzustellen. Damit wurde gleichzeitig ein wichtiger Baustein für die Erarbeitung einer Ortschronik geschaffen, die später zu einem Ortsjubiläum erscheinen kann.
Das ungewöhnlich große Pensum bewältigt sie mit Fleiß und Konsequenz, es schließt sogar Quellenstudium im Stadtarchiv Wurzen und der Leipziger Volkszeitung ein. Diese selbst gewählte Arbeit fügt sie der Aufgabe hinzu, die sie von sich aus über das vereinbarte Maß hinaus betreibt. Das betrifft sowohl die Geschichte des Dorfclubs, wie die des Sportvereines. Dadurch ist mehr als ausreichend die Geschichte beider Teile so dokumentiert, dass sich die Folgenden ein Bild über diese Seiten des Dorflebens in der DDR wie in den beiden ersten Jahrzehnten nach den „Wende“ machen können. Sie enthält sich dabei der Wertungen, stellt aber umfassend die Foto- und sonstigen Quellen sachlich und digitalisiert zusammen. Sie begann das Zeitungsarchiv der „LVZ“ auszuwerten und trägt jahrgangsweise die Mitteilungen über das Dorf zusammen, damit das digital aufgearbeitet Sachliche lebendiger und damit anschaulicher wird. So wird erklärbar, warum der Sportverein gegenwärtig auf etwa ein Drittel seiner Mitgliederzahl schrumpfte, die er in der Blütezeit hatte. Die Sektionen Reiten und Springreiten sowie Fußball und Kegeln würdigt sie umfassend in der Ausstellung, wie in der Dokumentation und Internetpräsentation.
Ich kann ihre Leistung werten und beurteilen, dass sie überaus fleißig arbeitet, umsichtig und in sehr hohem Maße verantwortungsvoll für ihr Heimatdorf tätig ist. Es drängt sich für mich der Vorschlag auf, ihr im Anschluss an diese eine ähnliche Arbeit und Aufgabe zu geben und damit die Fortsetzung der Ortschronik zu erreichen.

Dipl.- Ethn. Rudolf Priemer
Vors. des Geschichts- und Altertumsvereines zu Grimma

11 Anlagen

Fotokataloge zu den erwähnten Mannschaften
Vereinsunterlagen
Zeittafel
Rundblickbeitrag vom Damenfußball
sonstiges