Pfingsten 2000

Weltrekordversuch in Nitzschka

Nitzschka. Einen Weltrekordversuch erleben die Besucher des Nitzschkaer Pfingstturniers am Samstag. Ein Dessauer will 25 Leute in einem großen Luftballon
verschwinden lassen. Bislang steht der Rekord bei 23 Personen. Seite 23

Weltrekordversuch in Nitzschka: 25 Leute sollen in Luftballon verschwinden

Dessauer trat schon bei „Wetten dass...?" auf / Pfingstturnier mit vielen Höhepunkten

Nitzschka (Eig. Bericht /S.P.) Das Pfingstturnier in Nitzschka hat im Veranstaltungskalender des Muldentals einen festen Platz. In diesem Jahr ist es vielleicht sogar für einen Weltrekord gut. Turnierleiter Jens Kaltofen und sein Team haben einen Ballonkünstler aus Dessau engagiert, der schon bei „Wetten dass..." auftrat. Mister B. wird versuchen, 25 Leute in einen Riesen-Luftballon zu verfrachten. Sein aktueller Weltrekord steht bei „nur" 23 Leuten, die der professionelle Unterhalter in einem zwei Meter großen Ballon verschwinden ließ. Durch eine 15 Zentimeter große Öffnung trickst Mister B. wagemutige Menschen in die Luftkugel. Erst Kopf, dann Arme, Körper und Beine - eine falsche Bewegung und der Ballon platzt... Mit der Nummer sorgte der Dessauer 1994 bei der Fernsehshow „Wetten dass...?" für Furore. Aber auch auf Kreuzfahrtschiffen im Indischen Ozean vollbringt Mister B. alias Ralf Schüler atemberaubende „Luftnummern". Am Sonntag nun werden die Besucher des Nitzschkaer Pfingstturniers Zeuge eines erneuten Weltrekordversuchs.
Zu bieten hat die Veranstaltung natürlich noch mehr - vor allem niveauvollen Pferdesport. „Highlights sind unterem am Sonnabend die Barrierespringprüfung der schweren Klasse unter Flutlicht sowie zwei Qualifikationsspringen der schweren Klasse am Sonnabend und Sonntag", so Turnierleiter Jens Kaltofen. Absoluter Höhepunkt verspricht am Montag der Kampf um den mit 10 000 Mark dotierten „Großen Preis von Nitzschka" zu werden. Neben der „großen Tour" werden das ganze Wochenende über Dressur- und Springprüfungen der Klassen A bis M durchgeführt, bei denen vor allem einheimische Reiter ihr Können unter Beweis stellen. Auch der Taunus-Junior-Cup, eine Springprüfung der mittelschweren Klasse für Nachwuchsreiter aus den neuen Bundesländern, wird wieder ausgetragen. Zum abwechslungsreichen Programm gehören außerdem die Fluchtlichtnightshow mit Feuerwerk und erstmals eine Orient-Dance-Show mit Feuerschlucker und drei Riesenschlangen.
Im großen Festzelt geht Sonnabend und Sonntag eine Disko über die Bühne. Für die Jüngsten steigt am Montag ein Kinderfest. Händler der Region bieten an allen Tagen ihre Waren an. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.

Die Vorbereitungen für das Nitzschkaer Pfingstturnier laufen. Auf dem Platz wurde gestern bereits der neue Schiedsrichterturm aufgebaut. Foto: Andreas Röse


Pferdesport – Großer Preis von Nitzschka:
Bad Schwartauer machte es der Siegerin im Stechen leicht

10000 – Mark – Turnier von Cavertitzerin Synke Lahr auf „Guayaquil“ gewonnen

Nitzschka. Guten Besucherandrang, besonders bei den Abendveranstaltungen, gab es wieder beim traditionellen Pfingstturnier. Bei der 26. Auflage bot man gute sportliche Kost.
Höhepunkt war natürlich der mit 10 000 Mark dotierte Preis von Nitzschka. Von den 17 Reiter-Pferd-Paaren meisterte Christian Schlicht aus Bad Schwartau auf ,,Lütt Matten", als Achter startend, den 650 m .langen und mit 14 Hindernissen ausgestatteten Parcours unter großem Beifall fehlerfrei. Bis zum 14. Starter schien er unangefochten zu sein, ehe Synke Lahr (Traktor Cavertitz) auf der siebenjährigen Stute „Guayaquil" die Hindernisse ebenfalls fehlerfrei übersprang.
Beim abschließenden Stechen der beiden Hauptkonkurrenten schied Schlicht wegen Einschlagens einer falschen Springbahn aus, so dass der Weg für die junge Rechtsanwältin Synke Lahr frei war. Sie nutzte die Chance und holte sich mit nur vier Strafpunkten und 38,72 Sekunden die Siegerschleife. „Das hatte ich mit meinem jungen Pferd nicht erwartet", gestand die Cavertitzerin glückstrahlend. Und auch nur zwei Zuschauer hatten auf sie als Sieger des Großen Preises von Nitzschka getippt. Darunter zählte auch Synkes Sponsor Heinemann, der seinen Gewinn, einen Farbfernseher, sogleich an Turnierleiter Jens Kaltofen vom gastgebenden SV Nitzschka weiterleitete.
Die Sportler aus dem Muldentalkreis machten sich eher bei den Dressurprüfungen bemerkbar. Als besonders aktiv erwies sich dabei Sybille Bubenik (RFSG Panitzsch). Die Pferdesportler des Muldentalkreises miiss-ten feststellen, dass bei diesem Turnier die Trauben hochhingen. HRB

Platzierungen
Dressurprüfung Klasse A/B national: 3. Sybille Bubenik auf Poseidon (Panitzsch);
DP, Klasse A/B Jr. und Jun. national: 2. Maria Röhlig auf Galant (Altenbach);
DP, Klasse L/B national: 3. Sybille Bubenik auf Eforro (Panitzsch);
DP, Klasse A/B national: 2. Dr. Kerstin Mütze auf Chico de la vista (Machern).
Reitprüfung o. M./B national: Janett Kaltofen auf Captain Jack 6 (Nitzschka).
Springprüfung Klasse A mit einem Stechen/B national: Peggy Beyer auf Pegasus (Hohburg).
Punktespringprüfung   Klasse L/B national: 3. Jan Jentzsch auf Grandboy (Machern).
Zwei-Phasen-Springprüfung Klasse L/B national: 3. Jan Jentzsch auf Grandboy (Machern).
Stilspringprüfung Klasse A/B jr. und Jun. national: l. Jan Jentzsch auf Grandgirl (Machern).

In Nitzschka waren tolle Sprünge wie hier von Hans Bormann zu sehen
 

Synke Lahr (Carvertitz/li.) holte sich im Stechen den mit 10000 Mark dotierten Preis von Nitzschka. Dr.Baumbach, Synke Lahr und Jens Kaltofen (v.l.) stellen sich anschließend der Fotografin.

Fotos: PDFR

Berichte LVZ Wurzen vom 6. Juli und 14. Juli 2000