Wurzen/Nitzschka (r). Die Tradition wird fortgesetzt: Vom 11. bis 13. Juni findet das Pfingstturnier in Nitzschka statt. Es wird wieder Pferdesport, Show und ein Volksfest geboten. Unter anderem wird der Große Preis der Stadt Wurzen wie schon in den vergangenen Jahren ausgelobt. Zudem werden spanische Pferde und ihre Reiterinnen bei einer Schau für Aufsehen sorgen.

LVZ Muldental 20. Mai 2011

Wurzen/Nitzschka (r). Das Pfingstturnier in Nitzschka hat sich in den vergangenen Jahrzehnten einen Namen gemacht. Auch in diesem Jahr werden wieder spannende Wettkämpfe geboten.
Bis zur letzten Minute wird gearbeitet: Ansonsten wäre das Pfingstturnier auch gar nicht zu stemmen. Denn Urlaub können sich die zehn Helfer, die das Gelände für den Pferdesport und das Volksfest herrichten, kaum nehmen. Da muss man nur Jens Kaltofen, Vorsitzender der Reit-Abteilung vom SV Nitzschka, fragen. Urlaub? Da entfährt ihm nur ein müdes Lachen. Momentan steht er in jeder freien Minute am Sportplatz am Ortsrand: Die Zelte, in denen die Pferde ihren Unterschlupf am Wochenende finden sollen, müssen aufgestellt werden. Zudem muss auch der Parcours noch hergerichtet werden. "Wir arbeiten immer bis zur letzten Minute", sagt Kaltofen.
Nitzschka ist in den vergangenen Jahre zu einem Geheimtipp in der Pferdesportszene geworden. Denn hier kann man schon früh Stars von morgen sehen. Wer im Muldental reüssiert, hat bald einen großen Namen. Beste Beispiele: In diesem Jahr konnte André Thieme mit seinem Pferd Nacorde bereits zum dritten Mal das Hamburger Springderby gewinnen - eines der prestigeträchtigsten Turniere auf internationaler Ebene. Auch Holger Wulschner, wohl der bekannteste Springreiter aus Ostdeutschland, konnte dieses Turnier gewinnen. Beide starteten schon in Nitzschka.
Dass das Feld in der Wurzener Ortschaft jedes Jahr hochkarätig ist, liegt vor allem am Charme des kleinen Turniers. Denn üppige Preisgelder kann der SV Nitzschka nicht ausschreiben. "Wir müssen mit anderen Aspekten punkten", sagt Kaltofen. Ein großer Vorteil Nitzschkas sei vor allem die Atmosphäre. Denn die Zuschauer fiebern mit. Gerade das Flutlichtspringen am Samstagabend begeistert die Besucher, was auch die Reiter spüren.
Das Turnier startet am Samstag ab 8 Uhr mit den Springprüfungen bis zur Schweren Klasse. Danach steht die erste Qualifikation für den Juniorcup der Sparkasse Muldental an, bei dem der beste Nachwuchsreiter aus der Region gesucht wird. Das Abendprogramm beginnt um 21.30 Uhr mit der Barrierenspringprüfung der Schweren Klasse. In den Pausen wird ein Showprogramm geboten. Der Tag endet mit einem großen Feuerwerk.
Am Sonntag stehen ab 8 Uhr wieder Springprüfungen an. Zudem findet dann rund um den Turnierplatz ein Jahrmarkt statt. Kinder können sich außerdem beim Ponyreiten und im Minizoo die Zeit vertreiben. Ab 21 Uhr wird dann die Thüringer Band High Voltage auftreten und den Abend mit Rockmusik ausklingen lassen. Das Turnier findet am Montag seinen Abschluss mit dem Großen Preis der Stadt Wurzen und dem Finale des Juniorcups.
Für die Abendveranstaltungen wird ein Eintritt in Höhe von fünf Euro verlangt.

Über das Hindernis: In Nitzschka messen sich am Wochenende beim Pfingstturnier wieder die Springreiter.Foto: Archiv

LVZ Muldental 9. Juni 2011
 
 

Aus Wochenkurier  Leipziger Land  Ausgabe Wurzen

NITZSCHKA. Internationales Pfingstturnier - Geheimtipp der Pferdesportszene mit zahlreichen Springprüfungen sowie Volksfest Sonnabend bis Montag auf dem Reitplatz.

Reiten drei Tage nonstop: Wie immer zu Pfingsten findet auch dieses Jahr von Sonnabend bis Montag das Nitzschkaer Reit- und Springturnier statt. Foto: Wilko Finke

LVZ Muldental 10. Juni 2011

Nitzschka. Und wieder war ein Dorf im Pferde-Fieber. Drei Tage lang trafen sich in Nitzschka mehr Reiter als das Dörfchen Einwohner hat. Drei Tage lang gab es hier Reitsport vom Feinsten und ausreichend Gelegenheit, Musik und Show zu genießen und miteinander zu feiern.

Wer in Nitzschka lebt, kommt nicht umhin, sich jedes Jahr am Pfingstwochenende auf die rassigen Vierbeiner einzulassen. Aus allen Teilen Deutschlands reisen sie an und messen sich hier in Springprüfungen bis zur Schweren Klasse. Das Vereinsgelände am Ortsrand erwacht für drei Tagen aus seiner beschaulichen Ruhe und verwandelt sich in ein buntes Festgebiet, auf dem sich selbst Gäste, die sich nicht zu den Pferdenarren zählen, wohl fühlen. Dafür sorgten auch in diesem Jahr die Angebote rund um den Reitsport. Schausteller waren dabei und bescherten vor allem Familien mit Kindern Kirmes-Atmosphäre. Der Nachwuchs hatte zudem am gestrigen Montag seinen großen Tag. Bei Puppentheater und Tanz oder beim Keramikbemalen an der Bastelstraße verging die Zeit wie im Flug. Wer Tanzen wollte, kam an zwei Abenden auf seine Kosten. Bei einer Party im Festzelt und mit Musik der Rock-Band "High Voltage" war beste Stimmung garantiert. Die Thüringer bedienten dabei eine enorme Bandbreite gängiger Genres. Bei Klassikern von AC/DC, Chuck Berry oder CCR feierten die Gäste genauso mit wie bei Titeln aus den Anfängen des Blues oder zeitlosem Rock der 70er Jahre. Grund zum Feiern hatten natürlich auch viele Reitsportler, die sich in den verschiedenen Prüfungen durchsetzten. Ausschreibungen der Klassen A bis S hatten die Nitzschkaer im Programm. Zu den Höhepunkten zählten dabei unter anderem der "Sparkasse-Muldental Juniorcup", um den am Sonnabend und Montag gesprungen wurde oder das Springen der Klasse S "Großer Preis der Stadt Wurzen" am gestrigen Montag. Der Nitzschkaer Reitverein war mit seinem Turnier zugleich Gastgeber der German Horse Pellets Tour. Mit dem Pfingstturnier steuerten Springreiterinnen und -reiter der Leistungsklassen S2 und S3 die zweite von insgesamt 17 Etappen in ganz Deutschland an. Die beiden besten Sportler der klassischen, schweren Springprüfung qualifizierten sich hier für das Finale der German Horse Pellets Tour beim Weltcup-Turnier Partner Pferd im Januar 2012 in Leipzig. Als Publikumgsmagnet erwies sich erneut das Barrierenspringen der Schweren Klasse, bei dem Sonnabendnacht hunderte Zuschauer rund um den Parcours und Sponsoren auf der VIP-Tribüne mitfieberten. Sechs Steilsprünge sind dabei zu bewältigen. Mit jeder fehlerfreien Runde erhöhen sich die zu überwindenden Hindernisse. Bei 1,80 Metern einigten sich Robert Stein (RFV Hagen) auf Coldplay und Gerold Gögele (SV Barken) auf Lennie, den Sieg zu teilen und nicht in ein viertes Stechen zu starten. An diesem Abend erwärmten indes nicht nur ambitionierte Sportler die Herzen der Gäste. Denn für eine rasante Feuershow und Showtanz kassierte ebenso "Inflammati" aus Leipzig und die Tanzgruppe Jessen tosenden Applaus. Conny Hanspach

Rasant: Michelle Müller auf Captain Jack beim Finale des Sparkasse Muldental Junior Cups

Heiß: Eine Feuershow von "Inflammati" aus Leipzig gehörte zum Rahmenprogramm, das ebenso begeisterte.

Fotos: Conny Hanspach

LVZ Muldental 14. Juni 2011