Vorbereitungen für großes Turnier mit Show
und Volksfeststimmung laufen
Drei tolle Tage: Nitzschka ist zu Pfingsten Publikumsmagnet
Nitzschka (ch). Ein Volksfest bei dem der Pferdesport die Hauptrolle
spielt und sich das Ganze zur einer 72-stündigen Show steigert: Das
erlebt Nitzschka seit mehr als einem Jahrzehnt zu Pfingsten. Längst
hat dieses Turnier weit über die Grenzen des Freistaates hinaus einen
Namen.
Pferdesportler aus dem gesamten Bundesgebiet nehmen hier an den verschiedenen
Ausscheiden im Dressur- und Springreiten teil. „Nach der Zahl der Anmeldungen
landeten wir im vergangenen Jahr auf Platz drei der Veranstaltungen in
Sachsen. Vor uns war unter anderem so eine renommierte Sache wie die Messe
„Partner Pferd" in Leipzig", freut sich Jens Kaltofen über die Resonanz.
Schon das elfte Fest bereitet der Chef des Nitzschkaer Reitvereines
vor. „Im Grunde geht das schon los, nachdem das aktuelle Pfingstwochenende
gelaufen ist", erzählt er, wie langwierig die Planung ist. Denn Nitzschka
laufe längst nicht mehr ausschließlich unter sportlichen Vorzeichen.
Auch kulturell setzt das Fest Höhepunkte. Da trieben schon die Firebirds
das Publikum in Ekstase, erinnerte Klaus Renft ans „Gänselieschen"
aus Jugendzeiten. „In diesem Jahr holen wir die Beatles Revival Band zu
uns", verrät Jens Kaltofen und ergänzt, dass es am Freitag, 29.
Mai, sogar eine Open Air Dance Night geben wird. Drei DJ's lassen die Gäste
tanzen und legen von Mitternacht bis „früh um Fünfe" Scheiben
auf.
LVZ Muldental 23. April 2004
Nitzschka vor dem großen Sprung: Zu insgesamt elf Prüfungen im Dressur- und Springreiten lädt der Sportverein auf den deutschlandweit bekannten Reitplatz vom 29. bis 31. Mai 2004 ein. Foto:Hanspach
Pfingsten absolvieren große Namen den Parcours
Nitzschkaer Pferdesport ist mittlerweile bundesweit
ein Begriff
Nitzschka (ch). Holger Wulschner, Ostdeutschland erfolgreichster
Springreiter, startet beim Pfingstturnier in Nitzschka. „Es freut uns,
dass sich immer mehr namhafte Sportler bei uns anmelden", jubelt Jens Kaltofen,
Chef des Nitzschkaer Reitvereins, der Organisator dieses Pferdesport-Show-Volksfestes
ist.
Nitzschka lädt seit elf Jahren dazu ein. Mittlerweile hat sich
das Dörfchen einen Top-Namen unter den Veranstaltungsorten gemacht.
Das beweisen die Namen auf den Anmeldelisten. Reiter aus vielen Bundesländern
reisen an.
Holger Wulschner - der Name des Turnieres 2004 -kommt aus Passin in
Mecklenburg-Vorpommern. Schon 1991 wurde er für den Nationenpreis
für Deutschland nominiert. Auf seinen Hengsten springt der 40-Jährige
seit Jahren auf vorderste Platze und Siegertreppchen. Der dritte Platz
im schwersten Spring-Parcous der Welt in Hamburg im Jahre 2001 beweist
seine Ausnahmeleistung. „Abgesehen von der sportlichen Leistung ist Holger
Wulschner jedoch auch jemand, der sich wie wir in Nitzschka für den
Aufschwung des Reitsportes im Osten einsetzt", ergänzt Jens Kaltofen.
Sachsen habe in Sachen Reiten noch einiges aufzuholen. „Mit den Reithochburgen
können wir aber leider noch nicht mithalten", gesteht Kaltofen. Er
und seine Mitstreiter können jedoch durchaus zufrieden sein.
Denn nicht von ungefähr bildet das Pfingstturnier in Nitzschka
schon das dritte Jahr den Auftakt für den Sparkasse Muldental-Juniorcup.
Außerdem gilt Nitzschka als Qualifikationsprüfung für den
Partner Pferd Cup. „Das ist ein besonderer Anreiz für die ostdeutschen
Reiter", weiß Kaltofen. Denn „Partner Pferd" lockt jedes Jahr die
größten Namen der bundesdeutschen Reiterwelt in die Messestadt.
Sprunggewalt unter Flutlicht
Das Highlight des Pfingstturnieres ist das Mächtigkeitsspringen, zu dem Reiter-Pferd-Paare bei Flutlicht an den Start gehen. Hier geht es darum, so hoch wie möglich zu springen. Es gelten K.O.-Regeln. Wer reißt, fliegt raus. Gestartet -wird bei einer Höhe von 1,20 Metern. Im Vorjahr übersprangen die drei besten Starter ein 1,80 Meter - Hinderniss.
LVZ Muldental 19. Mai 2004
Heißes Eisen: Jan Kurth zeigt der Konkurrenz, dass Handarbeit Technik in den Schatten stellen kann.
Spannung auf dem Parcours:
Duell Eisen gegen Gummi:
11. Pfingsturnier in Nitzschka war wieder ein voller Erfolg
Nitzschka (ch). Pfingsten in Nitzschka 2004. Wieder ist das Dorf
drei Tage lang Mekka für unzählige Pferdefans und hunderte Reiter
aus mehreren Bundesländern. Neben den ausschließlich sportlichen
Höhepunkten, war das Mächtigkeitsspringen ein Höhepunkt,
der Show und Sport kombinierte.
Dariusz Michalczewskis Einmarschhymne „Eye oft the Tiger" erklingt.
Wieder steigt die Spannung. Die Kapuze über den Kopf betritt Hufschmied
Jan Kurth als Herausforderer, kurz vor Mitternacht den Parcours. Gegenüber
stehen Ronny Schmidt und Steffen Nejedly bereit, Automechaniker von Beruf.
Es gilt: Eisen gegen Gummi. Hufe beschlagen oder Autoreifen aufziehen?
Wer gewinnt dieses Duell?
Eben erst hatte es mit stehenden Ovationen die Sieger des Mächtigkeitsspringens
verabschiedet. Knapp zwei Stunden lang kämpften Reiter-Pferd-Paare
unter Flutlicht, um den Titel. Geritten wurde im KO - System. Sechs Hindernisse
waren zu überwinden. Die Höhe stieg mit jedem Stechen. In der
ersten Runde lag die höchste Latte bei 1,30 Meter. Für den der
riss, hieß es Adieu. Nach drei Stechen hatten nur noch vier Pferde
die Chance 1,85 Meter zu packen. „Eins, zwei,.....sechs", zählten
die rund tausend Gäste mit und rissen die Arme hoch, als der letzte
Steilsprung-fehlerfrei absolviert war. Das gelang nur Heiko Schmidt aus
Mecklenburg und dem Brandenburger Rico Lorengel.
Die Gäste feuern nun den Schmied an. Er macht Tempo, entfernt
mit wenigen Handgriffen das alte Eisen und drückt das rot glühende
neue Metall an die Pferdehufe. Zack, zack, zack schlägt der Hammer
die Nägel ein. Noch ist gegenüber kein Reifen aufgezogen. Kurth
indes hat schon das zweite Eisen im Feuer. Am Ende ein klarer Sieg für
ihn. Und wieder ein Sieg für die Nitzschkaer Organisatoren, die mit
dieser Aktion das Publikum begeisterten.
Gewann Freikarten für Paul McCartney: Arndt Winkler
„Ich will auch mal etwas gewinnen", wünschte sich Arndt Winkler ganz fest, als die Leipziger Volkszeitung am Sonntag auf der Konzertbühne in Nitzschka zwei Freikarten für das Paul McCartney Konzert in Leipzig verloste. Der Ölschützer hatte die richtige Nummer auf seinem Eintrittsbändchen und jubelte. Mit Freundin will der 23-Jährige den Event am kommenden Freitag erleben. Bereits am Sonnabend gab es drei Glückspilze. Viele Leser der Muldentaler Kreiszeitung versuchten per Telefon Karten für das Konzert der Beatles Revival Band zu gewinnen. Die Frankfurter Musiker gelten als bestes Beatles Double und begeisterten beim Nitzschkaer Pfingstfestival nach der Torgauer Band Blue Moon bis in die Morgenstunden des Montag. Andreas Grimm und Maggie- Weiße aus Schmölen sowie Christian Naumann aus Wurzen waren als Gewinner der Freikarten dabei.
Festplatz - Raum für viele Ideen
Nitzschkaer wollen Turniergelände künftig für Kultur und Tourismus öffnen
Nitzschka (al). Nitzschka und das Reitturnier. - Ort und sportliches
Ereignis werden oft in einem Atemzug genannt. Kein Wunder: Das Dorf ist
durch das alljährliche Turnier bundesweit bekannt geworden.
Der Reitsport ist ein Markenzeichen des Dorfes. Jetzt überlegen
die Sportler, wie der großzügig angelegte Turnierplatz auch
für andere Ereignisse genutzt werden könnte.
Turnier-Cheforganisator Jens Kaltofen: „Wir verfügen hier über
ein Areal, das auch für Konzerte, touristische Ereignisse oder Vereinsfeste
der ideale Platz sein kann. Es ist doch schade, wenn es 360 Tage im Jahr
auf diesem Gelände still ist und nur zu Pfingsten hier Leute herströmen.
Reitplatz, Dressurplatz, Fußballplatz, Bühne, Zuschauertribüne
und Sportlerheim bilden ein vielseitiges Ensemble." Kaltofen verweist darauf,
dass bereits bei Reitturnieren namhafte Bands wie „Renft", die „Firebirds"
oder zuletzt die Beatles Revival Band Nitzschka auch als Konzertort bekannt
gemacht haben. Wenn jetzt das Dorf auch durch den neuen Radwanderweg entlang
des alten Bahndamms an der Mulde noch enger mit der Region verknüpft
werde, sollte man das als Chance verstehen, die ganze Gemeinde noch wirksamer
touristisch zu vermarkten.
Kaltofen schlägt vor, dass sich Vereine und touristische Anbieter
an einen Tisch setzen, um Ideen und Kräfte zu bündeln.
Eine Idee hat er schon: „Es gibt den Tag der Sachsen. -Warum sollte
es zum Beispiel nicht auch den Tag der Kühren-Burkartshainer geben?
Vielleicht wird der Nitzschkaer Turnierplatz einmal im Jahr auch zum Markt-
und Festspielplatz für die ganze Gemeinde."
LVZ Muldental 27. Oktober 2004