Die Zuschauer hielten den Atem an
Nitzschka. Beim Reit- und Springturnier in Nitzschka nahm die
Show einen großen Stellenwert ein. So gab's rund ums Turnier viel
zu sehen, zu erleben, zu füttern und zu trinken. Lotterie im Glückshafen,
Kaffeestube, Schießbudenfiguren und Preise wie „im wilden Westen",
CDs mit Bocelli, Trikots vom BVB 09 oder T-Shirts mit deftigen Aufschriften
wechselten den Besitzer.
Wem das nicht genug war, der konnte am Abend den Teufelskerl Uli
Schauz aus Gundelfingen bei Ulm, 28 Jahre, Metallbaumeister, bei seinen
halsbrecherischen Stunts bestaunen. Das Publikum hielt den Atem an, als
Schauz mit seiner 250er Kawasaki und 54 PS die 104 Kilo seiner Maschine
über einen Pferdetransporter schleuderte. 1989 war Schauz bei der
Klasse bis 500 Kubik immerhin deutscher Moto-Cross-Meister.
Moderator Bernd Tauchnitz präsentierte Ausschnitte aus dem
Programm des Burkartshainer Karnevalsvereins. Dem unverzichtbaren „Wollen
mer se rei-lasse" folgte ein Feuerwerk der heiteren Muse, in dem das Mikrofon
von Hand zu Hand ging: von der Prinzengarde, den hübschesten Mädchen
von Burkartshain, den „Jacob-Sisters", den vier Herren vom „kleinen grünen
Kakadu" bis zu Willy alias Karl. Die „Herzbuben" mit dem eingängigen
„Hallo, Frau Nachbarin", Käptn Jack und der Katzentanz vervollständigten
den Streifzug durch die unendliche Schlager- und Unterhaltungswelt. Die
Volksseele kochte.
Die Matadoren des Abends allerdings waren die 21 Reiter, die zum
Flutlichtspringen auf den Nitzschkaer Parcours gingen. Der „Joker" als
Hindernis wurde zum Schicksal über Sieg und Niederlage. Da kam, sah
und siegte Torsten Gaitzsch auf Dorian vom LSV Schirmenitz.
Tagsüber glich der Reitplatz eher einem Sonnenstudio. Unbeeindruckt
davon heimsten die Sportler des SV Ragewitz - Dürrweitzschen, die
in Nitzschka mit acht Reitern und acht Pferden vertreten waren, drei Siege
ein. Dabei wiederholte die 29jährige Birgit Hunger, beschäftigt
in einem Vermessungsbüro, ihren Vorjahressieg in der kombinierten
Springprüfung Klasse M. Ein Superpferd - eine Superreiterin. HRB
Reitsport, Motorradstunts und Volksbelustigung satt
Pfingsturnier in Nitzschka mit tollen Festprogramm
Nitzschka. Mit einem Teilnehmerrekord geht das traditionelle Pfingstturnier
in Nitzschka über den Parcours. 183 Pferde aus ganz Deutschland sind
für die Dressur- und Springklassen am 17. und 18. Mai angemeldet.
Am Start auch Ina Saalbach, die frühere DDR-Meisterin aus Löbnitz.
Auch diesmal hat die veranstaltende SV 61 Nitzschka e. V., Sektion
Pferdesport, ein Programm vorbereitet, das das Turnier zu einem Top-Ereignis
macht. Turnierleiter Jens Kaltofen freut sich, daß auch die Rahmenbedingungen
stimmen. Rund um das pferdesportliche Treiben ist ein richtiges Volksfest
angesagt. Die Attraktionen am Rande des Turniers reichen von Kutschfahrten
und Ponyreiten, Karussell und Motorradfahren für die Kleinen bis zum
obligatorischen Pfingstmarkt der Trödler und Händler. Und während
sich die Älteren den sportlichen Darbietungen widmen, werden die Kinder
bestens betreut.
Am Samstag, 8 Uhr, startet das Turnierprogramm mit Dressur und Springen
der Klasse L. Hier haben also die Nachwuchsreiter Gelegenheit,
ihr Können zu zeigen. Ab 13 Uhr ist dann das Springen bis Klasse M
an der Reihe. Absoluter Knüller des Tages ist ab 21 Uhr die Flutlichtnightshow.
Daß jedermann auf seine Kosten kommt, garantieren die attraktiven
Motorrad-stunts mit UUi Schautz, die Springprüfung Klasse L, das Programm
des Bur-kartshainer Carneval Clubs und der Reiterball mit der „Starlightdisco"
El-sterwerda.
Am Sonntag geht es ab 8 Uhr mit Dressur und Springen Klasse A und
L weiter. Nach dem musikalischen Frühschoppen wird ab II Uhr um den
St.-Georg-Preis in der Dressurklasse S geritten. Nachmittags stehen ein
Schauprogramm und der Große Preis von Nitzschka im Springen der Klasse
M/A auf dem Programm. Noch einmal sorgt die Motorradshow mit dem Team UUi
Schautz für Nervenkitzel. Im großen Festzelt klingt ab 19 Uhr
der Tag mit einem Schauprogramm der „Starlightdisco" Elsterwerda aus.
Die dreitägige Veranstaltung wird am Montag, dem 19. Mai, ab
10 Uhr mit einem Pferde-, Kleintier- und Trödelmarkt beendet. An allen
Tagen, so Jens Kaltofen, werden allerlei Schmeckerchen für Leib und
Magen geboten. „Ich möchte mich schon jetzt bei allen bedanken, die
das Pfingstturnier unterstützt haben. Schön, daß uns ABM-Kräfte
der Gemeinde Kühren - Burkartshain beim Aufbau unserer neuen Zuschauertribüne
mit nunmehr 800 Sitzplätzen geholfen haben."
Wulf Skaun
Für Nervenkitzel sorgen die Männer um Ulli Schautz mit
ihren waghalsigen Motorradstunts.
Am Samstag und Sonntag sind die mutigen Kradspringer zu erleben.