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LOKALSPORT
Mittwoch. 29. Mai 1996

Reiten - Dressur- und Springturnier in Nitzschka

Keiner mußte sein Kommen bereuen

2480 zahlende Zuschauer kamen zum 22. Pfingstturnier des SV 61 Nitzschka. Sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen angesichts der guten sportlichen Kost, die die Wettbewerbe boten.
Wie werden sich die Reitsportler aus dem Muldentalkreis im gutklassigen Feld behaupten? Herausragend der Sieg von Nicole Wüsteneck (SV 90 Machern) auf Sascha mit der Wertungsnote sieben bei der Dressur Klasse A/B für junge Reiter und Junioren National sowie der Triumph von Birgit Hunger (SPV Ragewitz - Dürrweitzschen) auf Blitz. Sie ließ bei der kombinierten Springprüfung Klasse M/B National die Konkurrenz hinter sich. Zwölf Hindernisse waren zu überwinden. Wenn die ersten acht geschafft wurden, zählte die Überwindung der Hindernisse neun bis zwölf als Absolvieren des Stechparcours.
Gespannt war man auf das Abschneiden des Studentenweltmeisters Frederic Bürger (RG Klosterhof), der mit seinem Lipizzianer - Pferd an zahlreichen Prüfungen teilnahm. Dem "Teufelskerl" aus der Lüneburger Heide gelang aber nur ein Streich, der Erfolg in der gutklassigen Dressurprüfung Klasse M/B National auf Wogenspieler mit 781 Punkten.
Gleich drei Siege heimste beim Dressurreiten Jörg Laumann (RV Emsdetten) auf Gaugin und Pavarotti ein. Er war einer der erfolgreichsten Sportler dieser Pfingstwettbewerbe. Er nahm dabei auch den erstmals in Nitzschka vergebenen St.-Georg-Preis mit hohem Anspruchsniveau in Empfang. Landesmeister Karl-Heinz Petzke aus Zwickau konnte sich beim Dressurreiten hingegen nur einmal in die Siegerliste eintragen.
Geradezu geschaffen für die sensiblen Dressurpferde ist das neue Dressurviereck von 20 mal 60 Metern. Sportliche Meriten konnte auch der Nachwuchs erlangen. So bei der Springpferdeprüfung Klasse L/B National für junge Pferde, wo Ulf Ihle (Merkwitz) auf dem sechsjährigen Variantas russischer Abstammung nach gutem gleichmäßigen Ritt die Note 6,9 erreichte.
Spitze mit ihrem vor allem guten Übergang zum Trab war Heidi Kirst (RV Ermendorf) auf Red Bull bei der Stilprüfung Klasse MB junge Reiter/Junioren. Hut ab vor den Teilnehmern des Flutlichtspringens, bei dem aber manchem der Joker mit zehn Punkten Abzug zum Verhängnis werden konnte. Sieger wurde hier Thomas Schnabel auf Faruk (Langenstriegiser SV Grün-Weiß). Erstmals wurde in Nitzschka die mittelschwere Springprüfung Klasse M mit Stechen, A National durchgeführt -das Hauptspringen des Turniers. 13 Starter begaben sich auf den 520 Meter langen Parcours. Die Hindernishöhe lag zwischen 1,30 und l,40 Metern. Den spannenden Kampf entschied Henrik Gründel auf Roxanne (Ermendorf) beim Stechen ohne Strafpunkte und mit 47 Sekunden für sich. Premiere hatte auch der Muldentalcup. Die beiden schwersten Wettbewerbe der Turniere von Dürrweitzschen und Nitzschka kamen in die Wertung.
Strahlender Sieger des von einer großen Lexikothek gestifteten Preises war Hans-Ullrich Helm auf Vesuv (RV Lüttewitz). Zweite wurde Birgit Hunger (Ragewitz - Dürrweitzschen) während Karsten Kaltofen (Nitzschka) den vierten Platz belegte.                   HRB
 
 


Große Trainigsrückstände waren bei Falko Eisold nicht zu übersehen. 
Er kam nicht wie gewohnt mit den Bedingungen in Nitzschka zurecht.

 

Birgit Hunger aus Dürrweitzschen (r.) wurde zweite 
beim erstmals ausgetragen Muldentalcup. 
In der Wertung kamen die Turnier von Dürrweitzschen und Nitzschka.

Fotos: Y. Bolle