Sportverein Nitzschka feiert dieses Jahr sein 50jähriges Bestehen
Aus diesem Anlass werden die derzeitigen Mitglieder am 25. Juni zu einer
kleinen Feier eingeladen. Im Sportlerheim wird eine Ausstellung mit zeitgeschichtlichen
Dokumenten präsentiert. Die von Sportfreundin Kathleen Kramer betreut
wird. Diese ist schon zu Pfingsten für alle zugänglich.
Der Sportverein wurde 1961 mit 13 Mitgliedern unter der Führung
von Alfred Eilenberger gegründet. Ende der 1980ziger Jahre hatte der
Sportverein sage und schreibe 120 Mitglieder was ein Drittel der Dorfbevölkerung
ausgemacht hat. Heute sind es 48 Mitglieder, davon 34 in der Abteilung
Kegeln und der Rest bildet die Abteilung Reiten.
Der Sportverein bildete sich 1961 als ATSB Nitzschka, ab 1965 trug
er den Namen BSG Traktor Nitzschka und mit dem 20. September 1990 den neuen
Namen SV 1961 Nitzschka e.V.. 1993 gab es einen Führungswechsel an
der Vereinsspitze. Lutz Merseburger übernahm den Vorsitz. Er selbst
spielte Jahre bei der ehem. Abteilung Fußball. Diese wurde 2007 aufgelöst,
da der Nachwuchs fehlte.
Auch die Geschichte des Vereinsgeländes ist interessant.
1969 wurde die ehemalige Hühnerfarm der LPG in ein, für damalige
Verhältnisse, modernes Sport- und Jugendheim umgebaut.
Darin befand sich auch eine ein Bahn Kegelbahn, die dann allerdings
nicht mehr ausreichte. Es erfolgte der Anbau einer zwei Bahn Kegelbahn,
die auch für Turniere
geeignet war. Es gab fünf Kegelmannschaften: Jugend, Damen, Herren
1 und 2 sowie die Senioren. Diese sind auch heute noch aktiv. Weiterhin
wurde aus einem Feld ein Fußballplatz, auf dem auch ordentlich gebolzt
wurde. Und ein weiteres Feld wurde zu einem Turnierplatz für die Reiter.
Hier finden jährlich die weit über regionale Grenzen hinaus bekannten
Nitzschkaer Pfingstturniere statt. 1977 wurde der erste Kampfrichterturm
gebaut und ca. um die Jahrtausendwende ein weiterer, da der erste nicht
mehr den Ansprüchen genügte. Noch etwas: 1966 sorgte der Verein
für sanitäre Anlagen geschaffen und baute 1968 einen Pavillon
mit Freitanzdiele für abendliche Tanzveranstaltungen.
Nach 1990 wurden im und um das Sportlerheim durch fleißige ABM
Leute vieles hergerichtet und verschönert.
Wie erwähnt sind die Pfingstturniere etwas Besonderes. Die Sportfreunde
Gerd Haupt und Joachim Quietzsch, selbst begeistere Reiter, liebäugelten
Ende der 1960er Jahre mit einem Leitungsvergleich. 1970 luden sich die
Nitzschkaer vier Reitersparten ein und somit waren die Pfingstturniere
geboren.
In den Jahren zuvor fanden zu Pfingsten Fußballturniere satt.
Die Pfingstturniere zu Pferde mauserten sich aber zu einem Sport- und
Volksfest, die auch heute gut besucht sind. Viele Reiter-Pferdpaare scheuen
weite Anfahrten nicht und kommen um die erstklassigen Springprüfungen
zu absolvieren und das besondere Nitzschkaer Flair zu genießen.
Die ehemaligen Mitglieder des Nitzschkaer Sportvereins, sind herzlich
für den 8. Juli 2011 ab 19 Uhr in das Sportlerheim zu einem geselligen
Abend eingeladen.
Alles weitere Wissenswerte ist auf der Nitzschkaer Homepage unter www.nitzschka-info.de
in den Kapiteln Dorfclub und Sportverein.
Sportverein Nitzschka
Pferde und Pfingsten
Das Pfingstwochenende im Ortsteil Nitzschka stand wieder ganz im Zeichen
des traditionellen Reitturniers. Drei Tage lang lockte der bunte Mix aus
Sport, Kultur und Volksfest an den Rand des Dorfes. Pferdesportler aus
mehreren Bundesländern maßen sich im Parcours in zahlreichen
Vergleichen der Klassen A bis S. Das
Nitzschkaer Pfingstturnier zeichnet sich seit Jahren durch besonderes
Flair aus und ist für Reitern wie Zuschauer attraktiv. Nicht ohne
Stolz können die Organisatoren des Sportvereins darauf verweisen,
dass sie hier schon Größen der Reiterwelt begrüßen
konnten. Zu ihnen gehören zum Beispiel André Thieme, der mit
seinem Pferd Nacorde vor wenigen Tagen zum dritten Mal das Hamburger Springderby
gewinnen konnte. Dieses gilt als eines der prestigeträchtigsten im
internationalen Maßstab. Um Sieg und Platzierung ritt in Nitzschka
ebenso schon Holger Wulschner. Der Reiter aus dem Norden gilt als bekanntester
ostdeutscher Springreiter. Wie die Verantwortlichen unterstreichen, fördern
sie durch die Ausschreibung von Springwettbewerben unterschiedlicher Leistungsklassen
aber immer auch den Nachwuchs des Sports. An ihrer Seite haben die Nitzschkaer
Vereinsmitglieder um Jens Kaltofen dabei seit Jahren die Sparkasse Muldental.
Das Kreditinistitut unterstützt den Muldentaler Junior-Cup, in
dem junge Reiterinnen und Reiter starten. Eines der Highlights für
die Gäste ist das Barriere-Springen der Schweren Klasse, das auch
in diesem Jahr am Pfingstsonnabend in den Bann zog, bevor der Tag mit Feuerwerk
und Musik ausklang. Puppentheater, Schausteller, rockige Musik aus Thüringen
und vieles mehr, machten Nitzschka 2011 wieder zum Erlebnis. Ein Dank gilt
allen Sponsoren, zu denen auch die Stadt Wurzen gehört. Ohne deren
Unterstützung wäre es nicht möglich, diese Veranstaltung
in dieser Qualität durchzuführen.